Endlich, endlich, endlich hatte ich die Möglichkeit, die Hauptstadt mal zu verlassen, da ich Gäste am Flughafen abholen sollte. Da ich den Nachmittag in Entebbe bleiben musste, habe ich mir dort den Botanischen Garten (Eintritt: 60 Cent, sehr fair) angesehen. Er liegt direkt am Viktoriasee, welches der drittgrößte See der Welt ist und der zweitgrößte Süßwassersee. Flächenmäßig entspricht er in etwa Bayern, an seinen Ufern der Anrainerstaaten Uganda, Tansania und Kenia sollen etwa 30 Millionen Menschen leben. Laut unserem Führer (3 Euro für gut 2 Stunden, auch sehr fair) sind dort allein im Juli über 200 Menschen drin ertrunken. Wegen Parasiten sollte man nur an gekennzeichneten Stellen baden, auch wenn er wirklich einladend aussieht. Da der See auf über 1000 Metern Höhe liegt, ist es wie auch in Kampala nicht übermäßig heiß.
Wem der Müll zu meinen Füßen aufgefallen ist - in dem Garten steht nicht ein Mülleimer. Vielleicht denke ich nach 6 Wochen immer noch einfach zu deutsch. ;-) Neben den Termitenhügeln auf gemähtem Rasen stehen naturbelassene Stücke Urwald, das ganze Areal sah so aus wie auf den Bildern mit dem dichten Bewuchs. Zu finden sind dort auch 40-Meter-Palmen, Bäume mit perfekten kreisrunden Früchten (treffend "Cannonballtree" genannt), Bäume mit flammenartigen Blüten (genannt "Firetree" - wer hätte das gedacht?) und Bäume mit exotisch-seltsamen Blüten. Dazu massenweise handtellergroße Spinnen (ich kann Kathrins Gänsehaut schon von hier aus sehen). Und jaaaaaa! Affen! Wie süüß! Man kann sie mit Erdnüssen und Bananen füttern. Da wir keins davon dabei hatten, haben wir versucht sie mit bunten Blüten und Beeren anzulocken. Dafür waren sie dann aber leider doch zu clever...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen